Ist schwarzes Vinyl besser als farbiges Vinyl?

Eine Frage, die uns oft gestellt wird: Ist farbiges Vinyl von schlechterer Qualität als schwarzes Vinyl? Hier erklären wir!

Im letzten Jahrhundert waren farbige Veröffentlichungen in der Regel von geringerer Qualität und galten eher als Sammlerstücke. Glücklicherweise ist der Produktionsprozess heutzutage viel besser: Der Qualitätsunterschied ist gleich Null. Der Rohstoff für Vinyl ist grundsätzlich transparentes PVC. Das bedeutet, dass auch bei schwarzen LPs ein Farbstoff zugesetzt wird. Hier kommt der (mittlerweile vernachlässigbare) Qualitätsunterschied ins Spiel: Der schwarze Farbstoff ist Kohlenstoff. Dieser Farbstoff hat auch die Eigenschaft, das Vinyl etwas härter zu machen. Andere Farben werden mit anderen Farbstoffen eingefärbt, die das Vinyl nicht unbedingt härter machen. Allerdings ist der Unterschied vernachlässigbar. Farbige LPs verschleißen möglicherweise etwas schneller, wenn sie mit einer schlechten (stumpfen) Nadel verwendet werden.

Warum waren LPs früher standardmäßig schwarz?

Auf schwarzen LPs kann man Unvollkommenheiten viel besser erkennen als auf jeder anderen Farbe. Kratzer, Flecken und Produktionsfehler fallen deutlich stärker auf. Daher entschied man sich damals für schwarzes Vinyl, um eine bessere Kontrolle während des Produktionsprozesses zu erreichen. Ein weiterer Grund war die Tatsache, dass die Vorgänger der Vinyl-LP, die Schellack-Schallplatten mit 78 U/min, schwarz waren. Sie wollten den Übergang zur neuen LP psychologisch nicht zu groß für den Kunden machen.

Fazit: So können Sie die coolen farbigen Veröffentlichungen bedenkenlos kaufen!

Ausnahmen: Im Dunkeln leuchtende Vinyl- und Picture-Discs haben einen anderen Produktionsprozess und sind im Allgemeinen von geringerer Qualität.